Santander Spanien 1999

subjektiv – objektiv

Viele von Gadligers Fotografien entstehen in Städten. Das Stadtleben fesselt schon den jungen Fotografen. Ob in Basel oder Buenos Aires, Riehen oder Rijeka, Zürich oder Zadar, meist sind es kleine Szenen am Strassenrand, Skurrilitäten des Alltags, zufällige Begegnungen unterwegs, denen sein Augenmerk gilt: Momentaufnahmen einer mitunter wunderlichen Gegenwart, die er mit der Kamera festhält. Er geht gerne dem scheinbar Unscheinbaren nach, dem Nebensächlichen. Im Alltäglichen wird er fündig. Im Sucher hat er zufällige Begegnungen und Strassenszenen, deren Witz sich oft erst auf den zweiten Blick erschliesst.

Die zweite grosse Leidenschaft des Fotografen gilt dem Porträtieren von Künstlerinnen und Künstlern. Von 1975 bis heute sind Hunderte von Porträts entstanden, darunter auch Bilder vieler bekannter Persönlichkeiten wie Arnold Kübler, Roman Signer, Flor Garduño, Hanny Fries, Hugo Loetscher, Dieter Roth. Gadligers Künstlerporträts sind keine Schnappschüsse, sondern behutsame Annäherungen an das Gegenüber. Oft sind es Bildfolgen, die kleine Geschichten erzählen, neugierig machen auf die Dargestellten, eine Begegnung dokumentieren.

Preise und Verfügbarkeit der Fotografien auf Anfrage.

Ende der 1970er Jahre hat London dem aufmerksamen Beobachter viel zu bieten. Gegensätze prallen aufeinander, die der Fotograf mit seiner Kamera einfängt.

Die französische Metropole hält für weltoffene Reisende immer wieder Überraschungen bereit. Jeder Besuch belohnt den aufmerksamen Betrachter mit neuen visuellen Eindrücken, auch scheinbar altbekannte Sehenswürdigkeiten zeigen sich von ungewohnten Seiten.

Venedig ist eine der ersten Städte, die der junge Fotograf dokumentiert. Im Jahr 1968 ist die Stadt vom Übertourismus noch verschont, Venedig gehört noch weitgehend den Einheimischen. Sie leben und arbeiten hier. Touristen sind noch in der Minderheit.

Zadar hübscht sich auf für ausländische Gäste. Werner Gadliger dokumentiert die touristische Seite der Stadt mit der Meeresorgel und wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Die Stadt Zürich, die Wahlheimat von Werner Gadliger, bietet immer wieder neue Motive. Der Fotograf wird nicht müde, seine Stadt ständig neu zu entdecken. Viele Orte erscheinen ihm, als würde er sie zum ersten Mal sehen.

Unterwegs in Andalusien, findet der Fotograf auf und abseits der Touristenpfade eindrückliche Bilder. Die Landschaften faszinieren ihn ebenso wie die Menschen und Tiere, die ihm begegnen.

Small is beautiful. Die wendigen Fiat 500 haben es dem Fotografen angetan. Wo immer das kleine Auto auftaucht, zückt Werner Gadliger die Kamera.

Werner Gadliger beobachtet die Tiere ebenso aufmerksam und amüsiert wie die Menschen. Die Interaktion zwischen Tier und Mensch scheint ihn besonders zu fesseln.

Künstlerporträts nehmen in Gadligers fotografischem Werk über all die Jahre viel Raum ein. Schon als junger Fotograf hat er begonnen, Künstlerinnen und Künstler aus dem Freundeskreis zu porträtieren. Guido Magnaguagno schreibt im Vorwort zum Band «Im Atelier und unterwegs – Künstlerporträts»: «Nie hat man das Gefühl, er hätte sich auf die Suche gemacht, vor verschlossenen Ateliertüren gewartet, im Gegenteil: Er bewegt sich einfach in seiner Welt, die die Welt der Porträtierten ist. Unter seinesgleichen. Respekt ein bisschen, Ehrfurcht keine. Er kennt sich aus, ist ein Teil vom Ganzen, ein Copain, ein Freund oder mindestens ein Kollege.»

Ab dem Jahr Zweitausend nimmt Werner Gadliger an über zwanzig Einzelausstellungen und ebenso vielen Gruppenausstellungen teil. Davor sind seine Arbeiten in fünfundsechzig Einzel- und neunundvierzig Gruppenausstellungen zu sehen. 

Gadliger bei der Auer Ory Photo Foundation

Im Herbst 2024 widmet die renommierte Fondation Auer Ory pour la photographie in Hermance bei Genf dem Fotografen eine Einzelausstelllung, 5. September bis 30. Oktober 2024.

Ausstellungs-Rundgang auf YouTube

Beitrag auf arttv.ch Kulturfernsehen im Netz

Einladungskarte und Buch zur Ausstellung:

Werner Gadliger - Carnet n°39
Collection Fondation Auer Ory pour la Photographie
64 Seiten / 61 sw- und Farbaufnahmen
Preis: 24 CHF
Texte von Alexandre Fiette und Michèle Auer Ory