Fotografien 1977

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Der Künstler Werner Gadliger vereint  zwei Passionen in einer Person. Als Fotograf ist er Entdecker der realen Umgebung, entlockt ihr mit der Kamera überraschende Momente. Als Zeichner erforscht er Innenwelten, zaubert mit dem Bleistift Bilder aus verborgenen Tiefen aufs Papier. Die bisher erschienenen sechs Fotobücher und vier Kunstbücher legen Zeugnis davon ab.

2024 publiziert die Fondation Auer Ory pour la photographie das Carnet n°39 begleitend zur Einzelausstellung von Werner Gadliger in Hermance bei Genf (5. September bis 30. Oktober 2024), 64 Seiten mit 61 sw- und Farbaufnahmen, Texte von Alexandre Fiette und Michèle Auer Ory.

Unter dem Titel «Nebenschauplätze» erscheint 2021 die erste Monografie von Werner Gadliger. Sie umfasst 480 Seiten mit über sechshundert schwarzweissen und farbigen Abbildungen, die in den letzten fünf Jahrzehnten in der Schweiz und in aller Welt entstanden sind. Essays von drei Autorinnen und Autoren ergänzen die Bilder. Die bewusst nicht thematisch oder chronologisch gestaltete Bildfolge lenkt den Fokus auf das Unspektakuläre in Gadligers Dokumentarfotografie. Ob in Basel oder Buenos Aires, Riehen oder Rijeka, Zürich oder Zadar, überall sind es kleine Szenen am Strassenrand, Skurrilitäten des Alltags, zufällige Begegnungen unterwegs, denen Gadligers Augenmerk gilt.

Lange Zeit waren es die Originale, Kauze, Aussenseiter unter seinen Mitmenschen, die den Fotografen Werner Gadliger faszinierten. Sie stehen im Mittelpunkt seiner zwei ersten Publikationen. Eine andere Art von Originalen zeigen die Künstlerporträts, die in seinem fotografischen Werk über all die Jahre viel Raum einnehmen. Eine Auswahl seiner Künstlerporträts publiziert der Benteli-Verlag 2013 im Band «Im Atelier und unterwegs». 2011 bringt der Waldgut-Verlag «Vom Süden her kommt ein Herz auf Stelzen» heraus, mit Fotografien von Werner Gadliger und Gedichten von Nora Iuga. Die Fotobücher «Begegnungen» von 1977 und «Fotografien» von 1979 der Edition werga sind vergriffen.

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Die Lust am Augenblick beflügelt Werner Gadliger auch als Zeichner beim «Entwickeln» seiner Bilder. Die beiden Medien Zeichnung und Fotografie sind sich nur auf den ersten Blick fremd. Beim näheren Betrachten kommen Gemeinsamkeiten zum Vorschein, zum Beispiel der raffinierte Umgang mit Licht und Schatten, Positiv und Negativ, mit Kontur und Kontrast des Schwarzweissen. Im Band «Traumfahrt» von 1982 werden Gadligers Radierungen angereichert mit Kommentaren von Persönlichkeiten wie Arik Brauer, H.R. Giger, Garance, Arnold Kübler. 1985 folgen die Bücher «Augen-Blicke» mit Zeichnungen und Radierungen, 1988 «Nachtbubenwerk» und 1990 «Flugwetter».

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